Kaserne I und Kaserne II, Kartenausschnitt um 1910
Das Militär hatte schon immer eine große Bedeutung für Güstrow. Nachdem 1887 das Deutsche Reich der Stadt Güstrow zusicherte hier eine ständige Garnison einzurichten, beschloss man eine Kaserne zu erbauen. 1890/91 entstand so das älteste Karsenement an der NEUKRUGER STRASSE, 1896 ein weiteres grosses Gebäude, diesmal im Auftrag des Reichsfiskus. Mit dem Bau wurde die Strasse nach der Schutzpatronin des Regiments in BARBARA STRASSE umbenannt. Zu dem Gesamtkomplex gehörten neben den zwei Kasernen Stallungen, Wirtschaftsgebäude, das Offizierskasino, Reithallen, Stabsgebäude und Exerzierplätze. Die Geschützbatterien des Holsteinischen Feldartillerieregiments Nr. 24 benötigten Wagen- und Kanonenschuppen. Von diesem Areal existieren heute nur noch einige Gebäude. In den Zeiten grosser Wohnungsnot dienten sie nach dem 2. Weltkrieg nach Umbauten als Wohnungen. Die Flächen der Exerzierplätze sind heute bebaut und die Nebengebäude, soweit nicht abgerissen, häufig durch Gewerbe genutzt oder dem Leerstand preisgegeben; die davon besonders betroffene Kaserne II wurde 2007 komplett abgerissen, Bilder vom Abriss finden sich HIER.