Anlagen des Bahnhofs Schwaan um 1928
Der Bahnhof in SCHWAAN entstand mit dem Bau der Verbindung von SCHWERIN nach ROSTOCK der Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft (MEG) in den Jahren 1847 bis 1850. Der Bahnhof selbst wurde bis zur Wende 1989 mehrfach umgebaut und erweitert. Deutlich wird dies vor allem auch am Bahnhofsgebäude, dass ursprünglich nur aus dem eingeschossigen Mittelteil mit den Rundbogenfenstern bestand. Noch vor 1900 errichtete man rechts und links weitere Anbauten, unter anderem für eine Bahnhofswirtschaft. 1915 erfolgte dann am Mittelteil eine Aufstockung mit einem grosszügigen Walmdach mit Ausbauten, wie es noch heute zu sehen ist. Verkehrstechnisch bedeutsam war der Bahnhof vor allem, weil sich hier aus Richtung ROSTOCK seit 1887 die südwärts führenden Strecken nach GÜSTROW bzw. BÜTZOW und SCHWERIN trennen. Die Notwendigkeit dieser separaten Streckenanbindung nach GÜSTROW ergab sich aus den Umbauarbeiten im Bahnhof BÜTZOW, durch die dort eine direkte, rangierfreie Anbindung von SCHWERIN nach GÜSTROW möglich wurde. Neben den vier Hauptgleisen verfügte der Bahnhof SCHWAAN früher über zwei Rangiergleise für den Güterverkehr. Zudem war bis zur Einstellung des Schiffsverkehr auf der Warnow 1945 ein Anschlussgleis zu den Kornspeichern und einer Kartoffelverarbeitungsfabrik in Betrieb. Neben einem Güterschuppen und einer Ladestrasse direkt am Bahnhof existierte ein weiteres Anschlussgleis zu einer Ziegelei, dass in späteren Jahren vom Kohlehandel genutzt wurde.