Katelbogen

Katelbogen um 1889

KATELBOGEN liegt östlich von BÜTZOW und gehört seit 1999 zur Gemeinde BAUMGARTEN. Das Gut in KATELBOGEN wurde 1348 erstmals urkundlich erwähnt. Die frühe Besiedlung der Gegend lässt sich aber durch ein ausgegrabenes und rekonstruiertes Ganggrab aus der Zeit der Trichterbecherkultur (3500 und 2800 v. Chr.) nachweisen. 1549 erhielt der Bützower Stiftshauptmann Jürgen Wackerbarth den Ort als Stiftsland. Von 1662 bis 1798 befand sich das Gut mit kurzzeitigen Unterbrechungen im Besitz der Familie von Plessen. Verschiedene weitere Besitzer folgten bevor das Gut 1895 durch eine Zwangsversteigerung in den Besitz von Fritz von Voss gelangte. Für ihn wurde 1898 das noch heute erhaltene markante Gutshaus im Stil des Historismus erbaut. Zu dieser Zeit zählte das Gut mit Schule, Schmiede und Mühle 156 Einwohner.1 Ungewöhnlich war damals räumoliche Trennung von Wirtschaftshof und eigentlichem Wohnhaus. So diente das alte Gutshaus noch einige Zeit als Inspektoren-Wohnung; es allerdings heute nicht mehr erhalten. Ab 1936 war das Gut dann im Besitz der Freiherren von dem Bussche-Haddenhausen. Zwischen 1956 und 1991 unterhielt man im Herrenhaus eine landwirtschaftliche Berufsschule mit Internat. Nach dem Verkauf entstanden im Gutshaus Wohnungen und Ferienwohnungen. Anfang des 18. Jahrhunderts war KATELBOGEN Standort einer Glashütte.



Quelle:

  1. Mecklenburgische Vaterlandskunde, Wilhelm Raabe, Wismar 1894