Das grosse Wohn- und Geschäftshaus mit dem klassizistischen Giebel am MARKT 17 gehörte von 1833 bis 1837 dem Advokaten Heinrich Christian Brandt. 1837 verkaufte er das Gebäude als Stadthaus an den Geheimen Finanzrat Johann Christian Heinrich Satow (1776-1852). Satow besass zu diesem Zeitpunkt mehrere landwirtschaftliche Güter, so u.a. in PRÜZEN, MÜHLENGEEZ, HÄGERFELDE, NEUHOF, SCHÖNWOLDE und anderen Orten. Satow nutzte das Haus vor allem in den Wintermonaten als Wohnsitz. Zum Haus gehörte damals auch ein Hinterhaus mit Stallungen, die über die HOLLSTRASSE erreicht werden konnten. Satows Erben verkauften das Haus dann 1855 an den Kaufmann Carl Alexander Werner (1802-1877). Nach seinem Tod ging das Geschäft samt Haus an seinen Sohn Franz Werner (1843-1901) über. Von seinen Erben erwarb nach 1905 der Schuhmacher Carl Uplegger (1868-1937) das Gebäude und richtete dort seine Schuhmacherwerkstatt und einen Schuhladen ein. 1897 hatte Uplegger in Güstrow Anna Angerstein geheiratet. Sie führte das Schuhgeschäft nach Carl Upleggers Tod wohl bis 1945 weiter. Seit Anfang der 1930er Jahre betrieb im Obergeschoss zudem der praktische Arzt Karl Vitense (1890-1944) seine Praxis. Er hatte 1927 Upleggers Tochter Margarethe geheiratet. Nach 1945 wurden die Geschäftsräume im Erdgeschoss lange Zeit von der Drogerie Würker genutzt. Die Räume in den Obergeschossen wurden zu Wohnzwecken vermietet. Nach der Wende wurde das Haus saniert und der markante Giebel bildet heute einen Blickfang auf dieser Seite des Marktes.