Philipp Friedländer gehört zu den frühen Fotografen im Stadtgebiet von Güstrow. Für den Kaufmann war dieses Gewerbe offenbar nur zeitweise ein Nebenverdienst. Sein Atelier betrieb er wohl von etwa 1868 bis 1888. Philipp Josua Falk Friedländer war 1840 in Kulm (dem heutigen Chełmno in Polen) geboren worden. Wann und wie er nach Mecklenburg kam ist unklar. Scheinbar war er nach seinem Militärdienst zunächst Gehilfe beim Kaufmann und Photografen Ludwig Seidel. Spätestens als er 1868 in Malchin eine Tochter des dortigen jüdischen Kaufmanns Alexander Wolff heiratete, war er wohl selbstständig. Die Volkszählung von 1900 erfasst die Familie mit drei Kindern am DOMPLATZ 18, zu dieser Zeit ist Friedländer selbstständiger Tischler. Philipp Friedländer starb 1915 und wurde auf dem jüdischen Friedhof an der NEUKRUGER STRASSE begraben.