Aufgabe im Lager: Kommandant des Gefangenenlagers
Karl Friedrich Ludwig von Katzler wurde am 16. Dezember 1855 in Königsberg in Ostpreussen als Sohn von Julius Ferdinand von Katzler und seiner Frau Maria von Podewils in eine Adelsfamilie hinein geboren.1 Genaue Angaben zu seiner militärischen Laufbahn und seinem Lebenslauf liegen derzeit noch nicht vor. Mit Beginn des I. Weltkriegs ist er offensichtlich im Bereich des II. Armeekorps Berlin als Oberst z.D. (zur Disposition) in der Reserve. Davor war von Katzler in den Jahren 1906 bis 1907 Kommandant des Infanterie Regiments Nr. 27 in Halberstadt.2 Mit Kriegsbeginn wird er mobilisiert und ab Oktober 1914 mit dem Aufbau des Güstrower Gefangenenlagers betraut. In dieser Position wird er im Juli 1915 zum General-Major befördert.3 Scheinbar geht er dann Ende 1915 endgültig in den Ruhestand. Als Lager-Kommandant folgt ihm Julius von Matheson nach. Am 29. Dezember 1915 meldet sich Karl von Katzler aus seiner Güstrower Wohnung in der PLAUER STRASSE 1B mit dem Ziel Gutsbezirk Penken im Landkreis Preußisch Eylau ab.4 Dort liegt der Familienbesitz. 1917 erlangt von Karl von Katzler mittels Diplom eine erbliche Namens- und Wappenvereinigung mit den von Podewils (Erb-Linie seiner Mutter), patrilinear gebunden an den Besitz des ehemals Podewilsschen Fideikommiß Penken mit Seeben und Dollstädt im Landkreis Preußisch Eylau. Fortan führt er den Namen Karl von Katzler genannt von Podewils.5 Mit 79 Jahren stirbt er am 20. August 1935 in Wiesbaden.6
Quellen:
- Kirchenbuch Königsberg, Taufen 1856, Nr. 2
- Militär-Wochenblatt Nr. 126/127, 1915, S. 3040
- Hamburgischer Correspondent, 21.Juli 1915
- Stadtarchiv Güstrow, Zuzugsregister 1904-1919
- wikipedia: Podewils, deutsches Adelsgeschlecht
- Standesamt Wiesbaden, Gestorbene 1935, Nr.1265