Nationalität: Belgien
Marcel Leon Francois Pardoens war am 29. Dezember 1894 in Leuze-en-Hainaut in der belgischen Wallonie geboren worden. Im Güstrower Gefangenenlager war er vermutlich nur relativ kurz, eventuell sogar nur in Vorbereitung seines Transportes in die Schweiz. Er zählt zu jenen Gefangenen, die während ihrer Zeit in Deutschland häufig den Standort wechselten. In Gefangenschaft geriet Marcel Pardoens jedoch schon zu Kriegsbeginn. Als Corporal beim belgischen 2e régiment de ligne wurde er am 18. August 1914 bei Tirlemont (Tienen) verwundet und gefangen genommen worden. Mit seinem Beinschuss war Pardoens zunächst im Lazarett in Darmstadt (14.11.1914), später auf der Zitadelle in Mainz (28.02.1915). Darauf folgte das Gefangenenlager in Giessen (11.12.1915) und eine Verlegung ins Offiziersgefangenlager Friedberg (25.07.1917); dort war er vermutlich schon als Offiziersbursche beschäftigt. Dann taucht Marcel Pardons erneut auf einer Gefangenenliste (17.02.1918) mit Burschen auf, diesmal aus dem Offizierslager in Eutin. Im Juni 1918 findet er sich dann auf mehreren Listen für aus dem Lager Güstrow in der Schweiz internierte Gefangene. Wie einige andere Güstrower Gefangene war er dort im Hotel de la Couronne in Unterseen interniert. Ende November 1918 erfolgte von dort seine Repatriierung in die Heimat.
Quelle: ICRC-link